Besonderer Schwerpunkt der aktuellen Ausbildung war das Thema „Einsatznachsorge in Fällen von ´Tod im Einsatz` und ´tödlichem Einsatzunfall`“. Fälle, in denen die Einsatzkräfte einen Menschen nur noch tot bergen können oder ein Kamerad im Einsatz tödlich verunglückt, sind für die Helfer besonders belastend. Das ENT HB, NI bietet (nicht nur) in solchen Fällen Unterstützung an und steht den Einsatzkräften beratend zur Seite. Weiterer Gegenstand des Bausteins III war die Vertiefung der Kenntnisse im Bereich der Psychotraumatologie und möglicher Maßnahmen. In Gesprächsübungen festigten und erweiterten die Teammitglieder außerdem ihr (theoretisches) Wissen zum Thema Nachbesprechung (“Debriefing“).
Aufgabe eines ENTs ist neben der Betreuung von Einsatzkräften nach belastenden Einsätzen auch die Präventionsarbeit. So werden schon angehende Helfer im THW mit dem Thema „Stress und Tod im Einsatz“ konfrontiert. Aber auch die Schulung von Führungskräften gehört u.a. zu den Aufgaben eines ENTs. Erst wenn eine Führungskraft die Anzeichen von Stress und deren Risiken kennt, kann sie sie bei den Einsatzkräften frühzeitig erkennen und ggfs. Hilfe durch ein ENT anfordern. Länger dauernde Stressreaktionen, die durch ein belastendes Ereignis entwickelt werden, können z.B. zu gesundheitlichen Schäden führen.
Einsatznachsorge nach belastenden Einsätzen ist inzwischen bei vielen Einsatzkräften bekannt und das Angebot, nach einem solchen Einsatz durch ein ENT betreut zu werden, wird immer häufiger in Anspruch genommen.