Um die Einsatzübungen realitätsnah zu gestalten, setzt die Bundesschule gelegentlich Verletztendarsteller ein. So auch in diesem Fall. Zunächst wurden die vier Protagonisten geschminkt und mit verschiedenen Verletzungen „ausgestattet“. Besonders die Gesichtsverletzung von Peter Finke zog viele besorgte bis erschrockene Blicke an. Fabian Hein kommentierte es gelassen: „Peter, Du siehst echt schlecht aus. Ich glaube, so kannst Du morgen nicht arbeiten!“
Auch der Zugtrupp des OVs war für die Übung angefordert worden, um die Einsatzstruktur des THWs besser darstellen zu können. Er übernahm wie im echten Einsatz die Führungsstelle. Außerdem stellte der Ortsverband zwei Sanitäter, die die Verletzten mit betreuen und ggfs. „etwas Druck“ bei den Lehrgangsteilnehmern machen sollten.
Lehrgangsteilnehmer aus den Lehrgängen „Bergung“ und „Beleuchtung“ wurden im Rahmen ihres Lehrganges zu einem Bahnunfall gerufen. Das Szenario wurde in einem umgestürzten Bahnwagon auf dem Gelände der Schule durchgespielt. Bei -10° C Außentemperatur war es für alle Beteiligten ein eher frostiges Unterfangen.
Schnell waren Kamera und Reporter vergessen und die Übung nahm, seinen Lauf. Die Rettung der Verletzten aus einem umgestürzten Wagon ist grundsätzlich schwierig und kraftraubend. Besonders wenn diese aufgrund ihrer Verletzungen nur liegend transportiert werden dürfen. Auch die sehr beengten Platzverhältnisse im Zug erschwerten die Arbeiten. Trotzdem wurden alle Personen lebend und ohne weitere Verletzungen gerettet.
Nach Abschluss der Übung meinte Peter Finke: „Jeder Helfer sollte einmal Verletztendarsteller gewesen sein. Es ist eine unglaubliche Erfahrung, dort in dem Schleifkorb zu liegen, versorgt und abtransportiert zu werden. Als Einsatzkraft macht man sich keine Gedanken, wie ein Verletzter sich dabei fühlt“.
Und die Antwort auf die Frage: „Komm ich jetzt ins Fernsehen...?“ JA, schaut mal hier!