Der Samstagsdienst im April hatte es in sich: Auf dem Plan stand das Thema "Fahrzeugrettung" und Christian Hadeler, Gruppenführer der 2. Bergung, hatte sich einige spannende Szenarien für seine Einsatzkräfte ausgedacht.
Auch wenn die Personenrettung aus Fahrzeugen nicht zu den Kernkompetenzen des THWs gehört, sollten unsere Aktiven auch auf solche Fälle vorbereitet sein. Zunächst gab es daher verschiedene Stationen, an denen die Retter ihre Kenntnisse erst noch einmal auffrischen konnten. Von der Ansprache des Patienten über das Herausziehen eines Bewusstlosen aus einem PKW bis zur Rettung eines Kraftfahrers mittels einer Rettungsplattform aus seinem LKW, stand alles auf dem Plan.
Nachdem sich das Rettungsteam "warm gearbeitet" hatte, begannen nun die anspruchsvollen Einsatzszenerien. So hatte sich ein Unfall ereignet, bei dem eines der Fahrzeuge auf dem Dach liegend auf einem Deich befand. Hier galt es, zunächst das Fahzeug zu stabilisieren, um an den verletzten Insassen heranzukommen. Eine brennende Person stand außerhalb des Fahrzeugs und musste abgelöscht und versorgt werden. Im zweiten beteiligten Fahrzeug befand sich eine bewusstlose Person mit einem Schädelbasisbruch, die schnellstmöglich gerettet und an den Rettungsdienst übergeben werden musste.
Da nur ein verhältnismäßig kleines Rettungsteam zur Verfügung stand, mussten die Personalresourcen gut eingeteilt und Aufgaben schnell und strukturiert vergeben werden. Besonders viel Einsatz erforderte es, das Fahrzeug in seiner besonders instabilen Lage abzustützen. Dass das Fahrzeug dabei noch auf einem Deich lag, machte es besonders schwierig.
Im Anschluss an die Übungen stellten die Einsatzkräfte alternative Rettungsmöglichkeiten und Herangehensweisen für die jeweiligen Szenarien vor und diskutierten sie mit den Kameraden. Christian Hadeler war mit dem Lernerfolg des Dienstes und dass seine Helfer nun auch für diese Einsätze gewappnet seien, zufrieden.