Zunächst absolvierten die Helfer noch etwas praktische Ausbildung. Schwerpunkte waren dabei das Transportieren von (verletzten) Personen mit verschiedenen Hilfsmitteln. Auch das Transportieren von Personen über Trümmergelände probten die Helfer. Aber nicht nur die „Techniken der Personenrettung“ wurden ausgebildet, auch das Betreuen von verletzten Personen übten die Einsatzkräfte. Außerdem trainierten die Helfer, sich aus verschiedenen Stockwerken eines Hauses abzuseilen.
Höhepunkt des Wochenendes war für die Helferinnen und Helfer die Einsatz-Übung. Hierbei wurde angenommen, dass durch eine Gasexplosion zwei Häuser schwer beschädigt und ein drittes Gebäude komplett zerstört wurden. In allen Gebäuden würden noch Personen vermutet. Da die Treppenhäuser der beschädigten Gebäude durch die Explosion "zerstört" wurden, mussten sich die Rettungskräfte über Leitern Zugang zu den oberen Stockwerken der Gebäude verschaffen. Im zweiten Geschoss eines Hauses fanden die Einsatzkräfte eine Verletzte. Um sie aufgrund ihrer schweren Verletzungen schonend nach unten zu transportieren, bauten die Helfer eine Seilbahn. Über diese wurde die "verletzte" Person in einem Rettungskorb herabgelassen. Auch in dem zweiten beschädigten Gebäude wurde eine verletzte Personen gefunden. Diese konnte ebenfalls im Rettungskorb jedoch über Leitern nach unten transportiert werden.
Unter den Trümmern des komplett zerstörten Gebäude versuchten die Retter, mittels der "Horch-Ruf-Klopf-Methode" verschüttete Personen zu lokalisieren. Dazu verteilen sich die Helfer im Kreis auf den Trümmern des gänzlich zerstörten Gebäudes und machten mit Rufen auf sich aufmerksam. Die verschütteten Personen machten sich ebenfalls über Klopfzeichen und Rufe bemerkbar, so dass schnell klar wurde, in welchen Bereichen des Trümmerfeldes genau gesucht werden musste. Besonders schwierig gestaltete sich dann die Rettung, da die Helfer nur durch kleinste, schwer zugänglichen Kriechgänge zu den Verletzten gelangen konnten. Dann galt es für die Rettungsteams, die Personen mit einfachen Hilfsmitteln unter schwierigsten Bedingungen zu retten.
Auch eine Gruppe angehender THW-Helfer nahm an dem Übungswochenende teil. Für sie standen jedoch Themen aus der Grundausbildung auf dem Lehrplan. So erwarben sie u.a. Basiswissen im Bereich der Holzbearbeitung. Dies beinhaltet zunächst den sicheren Umgang mit Sägen, Bohrern, Feilen usw. zu üben. Um das erlangte Wissen auch gleich in die Tat umzusetzen, baute die Gruppe mehrere sogenannte "Stützwerke" mit denen sie eine Mauer "gegen Umstürzen" sicherten.
Obwohl das Wochenende für die Einsatzkräfte recht anstrengend war, fand es bei allen sehr großen Anklang.
Übungswochenende in Bad Nenndorf
Suche
Suchen Sie hier nach einer aktuellen Mitteilung: